Ein solches Manuskript habe ich noch nicht gelesen. Hier meine ich besonders Struktur und Form.

Da ich auch gern die Dinge einordne (was mir hier nicht gelingt), bin ich mit einer abschließenden Bewertung unsicher. Vielleicht zum Inhalt, ich habe selten so gelacht. Die homerische Heiterkeit lacht dem Leser überall schlitzohrig entgegen, obwohl es eine sehr ernste Geschichte ist. Es gibt kaum längere Textstrecken, die nicht doppelbödig wären. Zwischen diesen Dialogen eingesprenkelte oder eingestreute Weisheiten, die allein schon einen aphoristischen Wert haben. Die Dialoge, eigentlich mehr “Trialoge”, werden von Zitaten bereichernd unterbrochen. Das Manuskript hat auch etwas von einem Szene-Roman. Zu Beginn der ungewöhnlichen Form misstrauisch gegenüber stehend, habe ich mich festgelesen und ich war mit all den so wichtigen und zugleich banalen Neuheiten dieser Welt konfrontiert.

Zur Struktur: Die Dialoge lassen erst ein Rollenbuch vermuten,hier fehlen aber die klassischen Besonderheiten eines Buhnenspektakels. Obwohl die Roman-Erzählung durch die Dialoge, die ja die Handlung auch vorantreiben, fast Rollencharakter hat. Man kann auch nicht den Point of View des Ich-Erzählers so stark ziehen oder voranstellen, dass man hier von dem autarken Erzählstoff eines ersten Sprachwinkeis reden kann. Ebenso schließe ich andere Formen des Romanes oder der Erzählungen aus. Es ist ein ungewöhnliches Manuskript. Das macht die Sache schwer und leicht. Man kann es weglegen, aber man kann auch überlegen, was daraus werden sollte. Ich halte es für einen idealen Vortragsstoff, der auf diesem Weg sogar einer, Kultstatus erlangen könnte (zum Beispiel in München, was ja schon ein riesiger Erfolg wäre). Es könnte darüber hinaus auch Wirkungen, des Buches geben, denn es erzählt alle die Besonderheiten der Oberfläche in Deutschland.

 

 

DIE BESCHAFFENHEIT DER OBERFLÄCHE

 

„Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“


Die Handlung spielt teilweise
im Prag und München. In München, wo die Protagonistin die längere Zeit ihres Leben verbringt, ist sie im Verlagswesen zuhause.

Die Romanheldin beobachtet nach der Wende das Leben in ihrer alten Heimat. Sie stellt fest, daß die Emigranten nicht mehr willkommen sind.

Die Erzählerin ist vom PTBS Betroffene. Ihre Sprache sehr gut verständlich, überwiegend bedient sie sich der Form des Dialogs.
Die Hauptfiguren sind die Protagonistin und ihre drei Männer, davon ist einer ihr Ex-Mann, ein berühmter Fotograf, der Zweite ein langjähriger Freund, der sehr gut aussieht und über Charisma verfügt, der sie in unerlaubte Hypnose versetzt,

und der Dritte ist Psychologe, der ihre PTBS diagnostiziert und sehr reich ist. Alle drei sind befreundet, das entdeckt sie aber erst am Ende des Romans. Der Leitfaden ist ihre Auseinanderersetzung mit ihrem PTBS, das sie sich am Ende selbst wegtherapiert. Unerlaubte Hypnose, eine mysogyne Ehe, und viele Psychologen, die unfähig sind und ihr nicht helfen konnten und sie deshalb falsch einschätzten. Da sie nicht weiß, daß sich alle ihre Bezugspersonen kennen (Männerstammtisch), ist Verschwörung mit einschliesslichen Rufmord vorprogrammiert. Sie wird von ihrem rachsüchtigen Mannes des Kindermißbrauchs des Diebstahls und der Prostitution beschuldigt. Das beschreibt sie in dem fesselnden und spannenden Roman. Da Verdrängung im Falle eines PTBS die normale Begleiterscheinung ist, kommt es oft zu unglaublichen Situationen, in der sich die Erzählerin selbst als Lügnerin vorkommt. Zum Beispiel bringt sie die Erkenntnis, daß sie den letzten Mann, den Dritten, in Hong Kong schon vor 25 Jahren kennengelernt hat, eigentlich nicht weiter. Er ist Freudianer wie im Buche steht, ein Psychologe, der sie keinesfalls therapieren darf, weil er ihre Geschichte, durch die zwei anderen Männer nur verzerrt kennt — er tut es trotzdem. Als sie sich schließlich für ihn interessiert, bemerkt sie, daß er in seinem Leben festgefahren und gefangen ist, wie die zwei anderen auch. Tips für eine Selbsttherapie im Fall eines PTBS sind gut nachvollziehbar. Nachdem sie sich mit Psychokulten auseinanderer gesetzt hat, stellt sie fest, daß “Vereine und Pulks” nicht ihre Welt sind, und widmet sich ihrer wahren Berufung als Individualistin und Künstlerin.

 

Ausschnitt aus Schattenjahre:

 

 

>> Übrigens, warum sollten wir nicht zusammen in Urlaub fahren? In Prag fangen wir an, dann aber möchte ich schon nach New York und Acapulco,
wenn Calletta besetzt ist, dann schlafen wir im Hyatt. Und Singapore Raffles, Bali unbedingt, und die Sonnenuntergänge auf den Malediven dürfen natürlich nicht fehlen. Als Sie es der Therapeutin gesagt haben, wollte ich Sie erstmals heiraten. Sie wollte nie mehr mit Ihnen eine Stunde haben, sie war auf Sie neidisch. Aus diesem Grund musste sie gehen.
Ich will einfach nur mit. Warum nicht, ich habe Ihnen meine Welt gezeigt, jetzt sind Sie dran, Ihre mir zu zeigen. Guido
>> Ja klar, eine Weltreise. Aber ich habe nicht so viel Geld für das Hyatt. Was wollte sie überhaupt wissen, dass ich ihr so antworten musste?
>> Was haben Sie ihr geantwortet?
Das Sie schon lange wissen, was das Leben ausmacht: klassische Musik, Rotwein, guter Sex, und dann noch die Sonnenuntergänge auf den Malediven, oder? Sie haben ihr damals auch gesagt, dass die schönsten Sachen kostenlos sind.
>> Ja, das weiss ich, aber was hat sie mich gefragt? Das weiss ich nicht mehr.
>> Sie fragte Sie, ob Sie wissen, wie viel Geld ich habe. Guido
>> Ach so, das kann sein. Unverschämtheit!
>> Es war so, ich habe damals zu mir zum ersten Mal gesagt, ich heirate diese Frau, ich erkenne es nämlich auch nicht, ob mich Jemand liebt,
oder mein Geld.
Und bei Ihnen bin ich mir sicher, Sie interessieren sich nicht für mein Geld. Auch jetzt nicht. Sie lieben MICH.
>> Aber wie!
>> Ich Sie auch, abgöttisch, je mehr ich Sie kenne, desto mehr und mehr. Aber warum ist es so?
Warum interessieren Sie sich nicht für mein Geld, ich könnte arm sein? Guido
>> Danke, ich will nicht sehen, dass Sie Geld haben, es würde mich stören. Arm? Sie verdienen doch Ihr Geld in Rosenberg.
>> Ich danke auch. Wann haben Sie das letzte Mal mit Walter Mroz gesprochen?
>> Auf der Party.
>> Habt ihr euch auch privat mal unterhalten?
>> Nein, nur geschäftlich, ganz früher mal sind wir mit Roman und ihm Bier trinken gewesen. Warum fragen Sie?
>> Er hat nämlich genau das Gleiche gesagt, über das Geld seiner Frau. Und sie ist meine Schwester.
>> Aber was hat unsere Liebe mit dem Geld zu tun?
>> Haben Sie noch nicht kapiert, dass ich Geld habe?
Noch ein Ausschnitt aus Schattenjahren:
>> Fotos, die einen schiefen Horizont haben, sind für mich keine Fotos...
>> Könnte sein, dass du besser fotografieren kannst als Roman?
>> Wie? Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Von Fotografie verstehe ich viel, das stimmt.
>> Soll ich dir beweisen, dass du besser bist als er – was Fotos angeht?
>> Wie willst du das machen?
>> Ganz einfach, du wolltest nicht mit ihm nach Brasilien reisen.
Er hat abgesagt...
Warum, was meinst du, und ein halbes Jahr später noch einmal, was sollte es für ein Buch werden?
>> Südafrika. Komisch, er sagt,
ich kann nichts, und dann will er, dass ich mit ihm weiter Bücher mache?
Mit einer vergewaltigten Hure?
>> Ja, hirnverbrannt ist es. Siehst du, warum er nicht alleine gefahren ist? Guido
>> Ja, wenn er mich brauchte, sagte er,
ich kann es am besten, mit ihm Bücher machen. >> Aber nicht mal ein Dank
war in seinen Büchern drin. Freudianer
>> Stimmt, er war schon immer ein Feigling... Er weisst nicht, was Dankbarkheit oder Gewissen ist.
Er ist und bleibt ein geisteskrankes Arschloch.
>> Und dass er die Bücher nicht ohne dich gemacht hat, beweisst das er nicht so gut fotografieren kann wie du. sagte Freundianer

Freudianer

22 Oktober 2001 22:53

Ich muss mich bei Dir bedanken für all Deine schönen Bilder, Skulpturen Fotos und all das was Du sonst noch schreibst und tust.... ich denke mir, Du bist unserer Zeit voll voraus und die Menschen werden es erst Jahre später verstehen, das jemand in ihrer Zeit gelebt hat der ein Unikat war und ist!! Und noch was, ich sehe Dich halt so mit meinen Augen und Du bist was besonderes und das gute daran ist das Du normal geblieben bist und das zeichnet Dich aus.
Deine Bücher sind genial und nicht nur

 Beschreibungen
von neidischen Handlungen deiner Mitmenschen.

Sondern auch eine Lebenshilfe!!

 

Ich will nie Menschen in meiner Nähe haben,
die Anerkennung mit Neid verwechseln.

Eva Lexa Lexova

Natürlich gibt es meine bücher als e-books!

Bitte kontaktieren Sie mich!

Ich habe festgestellt, dass mir nur Leute glauben die ein gutes Menschenkenntnis haben. Alle anderen kann ich vergessen. E.L.L.

Menschen, die sich selbst nicht mögen, hassen es, alleine zu sein. Eva Lexa Lexova

Ich weiß jetzt,
warum mir alles Mögliche einfällt:
Ich beschäftige mich nicht mit menschlicher Blödheit,
deshalb ist mein Kopf bereit, mir interessantere
Erkenntnisse zu liefern — er ist einfach offen.
E.L.L.

„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ Mahatma Gandhi

Wer einmal sich selbst gefunden hat, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren. Stefan Zweig

Über alles können Sie mit Neider sprechen, nur über ihren Neid nicht, da hört jeder Unterhaltung auf..

E.L.L.

Der Neid richtet bei dem Beneideten nichts an. E.L.L.

Wenn ein Mensch nett ist, bedeutet es noch lange nicht, dass er auch blöd ist… E.L.L.

"Die Art wie dich jemand

behandelt sagt aus,

was für ein Mensch er ist und nicht,

was für ein Mensch Du bist."

E.L.L.

Die beste Rache ist: darüber hinweg kommen und einfach fröhlich weiter machen. Gib niemals jemandem die Genugtuung dich leiden zu sehen. Samedin Selimović


Niemand weiß über dich mehr zu berichten als der

der dich am wenigsten kennt.

 

Eva Lexa Lexova

Klag niemand dein Leid, so wird es nicht breit. Deutsches Sprichwort

Ich kritisiere nicht,
das überlasse ich denen die nichts können, aber in der Kritik sind sie Weltmeister…

E.L.L.

Der Neider wegen habe ich gelernt, nicht erpressbar

zu sein. Sie suchen nämlich nach eventuellen Angriffspunkten in meinem Leben.
E.L.L.

Es ist besser für sich selbst zu schreiben und kein Publikum zu haben, als für Publikum zu schreiben und kein Selbst zu haben. (Cyril Connolly)

Die Kriminalisierung eines Volkes erreicht man, in dem die Regierung selbst kriminell ist.

E.L.L.

Eva, Du bist ein Allroundgenie. Nicht alles hast Du von Deinen Eltern geerbt, denke ich ... Das Talent.... ja teilweise.... aber Fleiß, Durchsetzungsvermögen etc. hast Du schon selber … Du bist eine sehr bemerkenswerte Frau.... und eine sehr liebe und normal gebliebene dazu … Dr. S.B.

Perfektion ist

für den, der sie betreibt, sehr nützlich. Für andere Mitmenschen unheimlich... E.L.L.