Als sie mit 16 ihre erste große Liebe trifft,
weiss sie nicht, dass sie sich lediglich eine neue Familie ausgesucht hat, weil ihre alte nicht mehr funktioniert. Eva heiratet aber nicht Milan sie heiratet seine Mutter, seine Schwester und Milan dazu. Und vielleicht noch ihren „Schwager“ oder „Wahlschwager“. In ihrem Tagebuch schreibt sie später: „Als Milans Mutter merkte,
dass sie der Eva nicht ihren Sohn geben kann, gab sie ihr eben die Tochter.“ Eva sieht sich zu allererst eine Autistin, die ihre Tagebücher schreibt,
weil sie die vielen Begebenheiten eines Tages nicht voneinander unterscheiden kann. Denn es ist genauso sinnvoll, einen Tag in Stunden zu unterteilen wie einer Trompete Knoblauch zu geben, wenn
sie Läuse hat. Dies bringt es wohl mit sich, dass sie sich oft die Frage stellt, ob sie eine Heilige sei. Sie schreibt dabei: „Eva wird von den Göttern geliebt, so dass ihr sehnlichster Wunsch,
die Emigration zu beenden nicht in Erfüllung gehen kann. Dafür aber landet sie mit zwei Traummännern im Bett!“ Ihre tschechische Heimat hat für sie eine besondere Dimension angenommen: Sie hat
zwar die ganze Welt bereist und sie hat sich viele Male zu Hause gefühlt; aber sie fürchtet, dass ihre Suche, je mehr sie sucht, ihr Verhältnis zu den Menschen, zu ihren Freunden und zu ihrer
eigenen Heimat immer mehr verschwimmen lässt.
Während der Monate ihrer Scheidung war sie viel mit einem alten Freund zusammen. Dies half ihr einerseits; andererseits absolvierte Axel gerade zu dieser Zeit einen Kurs in Hypnosetherapie. Sie
hasst die Hypnose und will mit ihm lieber ein Bier trinken gehen. Er versetzt sie aber immer wieder in Hypnose. Gleichzeitig weiss sie, dass sie nicht hypnotisierbar ist, denn sie hat sich ihr
ganzes Leben lang selber erzogen. Dies sagt nicht nur ihr jetziger Psychologe, übrigens ein echter Psychologe im Gegensatz zu ihrem Freund. Sie ist zum wiederholten Mal in Psychotherapie. Sie
arbeitete vor Jahren an einem Buch über Indien.
Dadurch erlebten sie und ihre Mitarbeiter fünf Tage lang den Krieg in Kashmir. Axel, dieser selbsternannte Psychologe,
sagt: „Das müssen doch interessante Tage gewesen sein! Warum hast du keine Fotos gemacht!“ Dass sie durch diese Erlebnisse PTSS (Posttraumatisches Stress-Syndrom) hat, schon zehn Jahre lang,
scheint auch für Psychologen schwer zu erkennen zu sein. Aber Sascha hat es erkannt, ein „gehender Brockhaus“, wie sie ihn nennt. Er wartet schon 20 Jahre auf sie, wählt dann zum Ersatz Axel. Und
Axel verliebt sich in Sascha. Das hätte Eva voraussagen können: „Neid und Freundschaft können auch nebeneinander und gleichzeitig vorkommen.“Sie versucht auch einmal, aus diesen Verhältnissen
hinauszukommen und übersiedelt nach Prag. Aber dort bleibt sie nicht lange. G.B.
Jeder Erfolg den man erziehlt,
schafft uns einen Feind. Man muss mittelmässig sein, wenn man beliebt sein will.
Aus dem Buch
"Ich sage dir wie es dir gehen soll"
“Ja, klar du hast keine Gefühle alles ist nur gespielt von dir. Dir tut es nicht mal Leid, das sie dich verlassen hat. Du kopierst ihre Gefühle. Du willst sie nur besitzen, wie ein
Kleidunstück.
”Nein! Sie darf mich nicht verlassen.
”Sie hat dich schon vor Jahren verlassen, bei der erster Ohrfeige die du ihr gabst. Und warum hast du ihre Sozialumfeld total zerstört?
” Sie verdient es weil sie wurde um mich nicht sorgen.
” Mit recht, du hast dir nie um sie gesorgt, nie Mitgefühl mit ihr gehabt..
”Ich dachte sie wurde vergewaltigt..
”Aber gesagt hast, das sie es dir sagte..
”Na ja, ich dachte sie spricht über sich als sie es mir über den Jarda erzählt hat..
”Komm, sie war doch mit ihn weiter befreundet, er hat euch hier besucht, und sie fährt soweit ich weis sehr oft zu ihn.
“Vielleicht gefällt es ihr wenn er sie vergewaltigt....
”Mein Gott, was bist du für ein Mensch? Wenn es ihr gefallen wurde, dann wäre es doch keine Vergewaltigung. Nicht nur Sadist auch dumm bist du.
”Ja, aber ich dachte das sie es war..
”Hast du sie gefragt?
”Nein, natürlich nicht..
Glück ist das einzige was sich verdoppelt,
wenn man es teilt.
„Wenn ein Mensch lügt,
tötet er einen Teil der Welt.“
Robert Canup sagte, dass 99% aller Probleme, die die Menschheit konfrontieren, auf eine einzige Ursache zurückzuführen sind: das Problem der glaubwürdigen Lüge
. Die glaubwürdige Lüge ist das, worum es bei im Kern geht.
Anscheinend sind Individuen in unsere Welt eingedrungen, die eine Herangehensweise an das Leben und die Liebe haben, die sich sehr stark von dem unterscheidet, was sich für eine sehr
lange Zeit als Norm etabliert hatte, sodass wir schlecht darauf vorbereitet sind, mit einer ihrer Taktiken umzugehen, die Robert Canup als glaubwürdige
Lüge
bezeichnet. Wie er es darlegt, hat die Philosophie der glaubwürdigen Lüge die gesetzgebenden und administrativen Arbeitsgebiete unserer Welt übernommen und sie in Automaten
umgewandelt,
in denen Menschen, die eine Fähigkeit zu echten Gefühlen haben,zerstört werden.
Glaubwürdige Lügen sind monströse Dinge,
die von Leuten mit der ausdrücklichen Absicht verbreitet wurden, gute Menschen hinters Licht zu führen, indem der Wille von denen geschieht, die nicht das Beste für sie wollen. So einfach ist das. Die mächtigsten dieser Lügen sind so glaubwürdig, dass niemand jemals auch nur davon träumt, ihren Wahrheitsgehalt zu bezweifeln.
Ein Verleger über mein Buch Die Beschaffenheit:
Ein solches Manuskript habe ich noch nicht gelesen. Hier meine ich besonders Struktur und Form. Da ich auch gern die Dinge einordne (was mir hier nicht gelingt), bin ich mit einer
abschließenden Bewertung unsicher. Vielleicht zum Inhalt, ich habe selten so gelacht. Die homerische Heiterkeit lacht dem Leser überall schlitzohrig entgegen, obwohl es eine sehr ernste
Geschichte ist. Es gibt kaum längere Textstrecken, die nicht doppelbödig wären. Zwischen diesen Dialogen eingesprenkelte oder eingestreute Weisheiten, die allein schon einen aphoristischen Wert
haben. Die Dialoge, eigentlich mehr “Trialoge”, werden von Zitaten bereichernd unterbrochen. Das Manuskript hat auch etwas von einem Szene-Roman. Zu Beginn der ungewöhnlichen Form misstrauisch
gegenüber stehend, habe ich mich festgelesen und ich war mit all den so wichtigen und zugleich banalen Neuheiten dieser Welt konfrontiert.
Zur Struktur: Die Dialoge lassen erst ein Rollenbuch vermuten, hier fehlen aber die
klassischen Besonderheiten eines Buhnenspektakels. Obwohl die Roman-Erzählung durch die Dialoge, die ja die Handlung auch vorantreiben, fast Rollencharakter hat. Man kann auch nicht
den Point of View des Ich-Erzählers so stark ziehen oder voranstellen, dass man hier von dem autarken Erzählstoff eines ersten Sprachwinkeis reden kann. Ebenso schließe ich andere Formen des
Romanes oder der Erzählungen aus. Es ist ein ungewöhnliches Manuskript. Das macht die Sache schwer und leicht. Man kann es weglegen, aber man kann auch überlegen, was daraus werden sollte. Ich
halte es für einen idealen Vortragsstoff, der auf diesem Weg sogar einer, Kultstatus erlangen könnte (zum Beispiel in München, was ja schon ein riesiger Erfolg wäre). Es könnte darüber hinaus
auch Wirkungen, des Buches geben, denn es erzählt alle die Besonderheiten der Oberfläche in Deutschland.